Bärbel Dornier (*1968)


studiert Anfang bis Mitte der 90er Jahre Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Schon damals entdeckt sie ihr Interesse für Kunst. Folglich schreibt sie ihre Diplomarbeit über Joseph Beuys.

Nach dem Studium geht sie in die Werbebranche. In Hamburg arbeitet sie bei Springer&Jacoby als Texterin, später als Beraterin bei RG Wiesmeier in München.


Nach nur wenigen Jahren meldet sich ihr intrinsischer Gestaltungsdrang erneut zurück. Dieses Mal gibt sie dem nach und begibt sich mit ihren ersten Arbeiten in einen aufregenden Bewerbungsprozess an der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste. Sie erhält einen Platz in der Klasse von Jerry Zeniuk. Später wechselt sie in die Klasse von Sean Scully, bei dem sie als Meisterschülerin abschließt.

Kurz darauf werden ihre Arbeiten von der Galerie Walter Storms vertreten. Die Debutausstellung ist ein Erfolg. Innerhalb weniger Tage sind alle Arbeiten verkauft.


Eine Karriere in der Kunstszene verfolgt sie jedoch nicht. Sie zieht sich vom kommerziellen  Kunstmarkt zurück und lotet stattdessen ihren Gestaltungsbereich weiter aus. Heute umfasst ihr Schaffen neben der Kunst auch handgemachte Gebrauchsobjekte. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Gestaltung privater Räume.



In ihrer künstlerischen Arbeit geht es um Verdichtung, Reduktion, Rhythmus, Schönheit, um das Konkrete, um die Wiederholung, um den Prozess und was daraus resultiert. In vielen Aspekten steht die Arbeit von Bärbel Dornier dem Werk von Agnes Martin sehr nahe.

Bei den Gebrauchsobjekten spielen neben den ästhetischen Aspekten noch ganz andere Dinge  eine wesentliche Rolle. Wie bewußt sind wir uns des "menschlichen" Produzierens? Wieviel Zeit braucht es im Vergleich zu einem industriell gefertigten Produkt? Welchen Unterschied macht es? Unikat versus Serie. Welchen Wert messen wir dem bei?

"Ein bewusst gestalteter Raum trifft eine Aussage über uns selbst, wer wir sind, was wir lieben und wie wir mit Dingen umgehen und leben. Gleichzeitig hat ein Raum und wie er definiert ist, auch eine subtile Auswirkung auf uns und unsere Befindlichkeit", so Baerbel Dornier.